Schneewittchen
Theaterstück mit Musik nach den Gebr. Grimm
Musik von Rainer Bielfeldt
Buch und Liedtexte von Christian Gundlach
Regie von Felix Bachmann


Uraufführung: 26. November 2016,
St. Pauli Theater

„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Um diese Frage allein dreht sich das Leben am Hofe der Königin. Täglich spricht Schneewittchens Stiefmutter diese Formel vor ihrem Spiegel, der stets und zuverlässig antwortet: „Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier“. So hätte es ewig weitergehen können, doch eines Tages fügt der Spiegel beiläufig hinzu: „…aber Schneewittchen ist noch tausendmal schöner als ihr“. Besessen von dem Gedanken, die Schönste im Land sein zu müssen, befiehlt die Königin ihrem Jäger Schneewittchen in den Wald zu bringen, damit sie dort für immer und ewig verschwindet.

Doch Schneewittchen findet zu ihrem Glück ein Haus, in dem die Zwerge ihr Heim haben. Die kauzigen Gestalten schließen die schöne Prinzessin schnell in ihr Herz und versuchen, sie vor allem Unheil zu beschützen (und richten dabei manchmal selber mehr Chaos an, als ihnen lieb ist). Nur haben sie nicht mit dem magischen Spiegel der Königin gerechnet, der alles sieht und weiß. Als die Königin durch ihn erfährt, dass Schneewittchen noch am Leben ist, beschließt sie, die Sache selbst in die Hand zu nehmen…

Nur mit Müh und not gelingt es den Zwergen, Schneewittchen ein ums andere Mal vor den Racheplänen ihrer eifersüchtigen Stiefmutter zu bewahren. Bis es zu dem verhängnisvollen Apfelbiss kommt, der Schneewittchen in einen scheinbar unumkehrbaren Schlaf fallen lässt. Aber Rettung naht: Denn auch ein Prinz hat von dem schönen Mädchen gehört und  macht sich auf die Suche nach ihr - auch wenn er dabei mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen hat...


Als Rainer Bielfeldt im Frühjahr 2016 auf mich mit der Idee zukam, eine neue Schneewittchen-Fassung zu schaffen, die sich auch der (aus Sicht des Märchens) unbequemen Frage stellt, warum eigentlich Schönheit so wahnsinnig wichtig sein soll, war ich sofort begeistert. Zusammen mit dem Regisseur Felix Bachmann war es unser Ziel ein Theatermärchen zu erarbeiten, das den charmanten Klassiker nicht mit Gewalt „modernisiert“, sondern im Gewand des Originals und ohne moralischen Zeigefinger eine Relevanz der Geschichte für Kinder von heute herausstellt - mit ganz viel Humor, knackiger Musik und aktivem Einbezug des Publikums.
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